Die Ursprünge des Geschlechts Keller gehen zurück in die Schweiz. Als Johann Leonhard Keller 1789, getrieben von den Unruhen der französischen Revolution, seine Heimat verlässt, kauft er in Dalsheim ein Haus in Nähe der Kirche und beginnt sich mit Landwirtschaft und Weinbau auseinander zu setzten. Seine guten Beziehungen zum Klerus ermöglichen ihm kurze Zeit später den Erwerb des sich in Stiftsbesitz befindlichen Dalsheimer Oberen Hubackers.
Heute umfasst die Lage Dalsheimer Hubacker 35 ha; der 25 bis 30 Prozent süd-ost exponierte Obere Hubacker ist nach wie vor im Alleinbesitz der Kellers und zu 95 Prozent mit Rieslingreben bestockt. Aus dem mittelgründigem, skelettreichen Boden mit mächtigem Kalkfelsen im Untergrund reifen ausdrucksstarke Rieslinge, die durch filigranes Frucht-Säurespiel und feinste Mineralik bestechen.
Neben der Lage Hubacker bewirtschaftet das Weingut auf insgesamt 15 ha Rebfläche noch solch renommierte Lagen wie Bürgel, Silberberg (Monsheim), Abtserde, Kirchspiel und Morstein (Westhofen) oder auch in Nierstein das Petthental. Der Rebsortenspiegel umfasst Riesling (5,5 ha), Weißburgunder, Grauburgunder, Silvaner, Rieslaner und Huxelrebe, sowie bei den Rotweinsorten Spätburgunder und Dornfelder. In Weinberg und Keller wird nach rigorosen Qualitätskriterien gearbeitet.
Höchstes Augenmerk wird auf gesundes und reifes Traubengut durch selektive Handlese gelegt, mit dem Ziel lagentypischer vom Kalkstein geprägter Spitzenweine. Die Moste werden mit Naturhefen bei niedrigen Temperaturen vergoren. Die Gärung dauert zumindest acht bis zehn Wochen, bei edelsüßen Weinen bis zu einem halben Jahr. Die Weine werden in Edelstahl oder im Holzfass ausgebaut. Von den Spitzenlagen werden Große Gewächse produziert. Zu den Weinen
23.03.2013 Frankfurt/Wein