Es begann 2000 als der erste Wein aus zugekauften Spätburgundertrauben vinifiziert wurde. In den darauf folgenden Jahren wurde durch den Kauf von Weinbergen und Brachflächen die neu angelegt wurden, sukzessiv ein richtiges Weingut aus Chat Sauvage. Wenn auch in bescheidener Größe, momentan werden gerade mal 7 ha Rebland bewirtschaftet, hat sich das Team um Kellermeister und Betriebsleiter Michael Städter und dem Eigentümer im Hintergrund, der Hamburger Kaufmann Günter Schulz, schon einen sehr guten Namen erarbeitet.
Das Besondere dabei ist, das Chat Sauvage, völlig untypisch für den Rheingau, ausschließlich Pinot Noir und Chardonnay anbaut. Dazu wurden spezielle Methoden im Weinberg und Keller entwickelt, um den gewünschten Weinstil zu erreichen. Geringe Erträge in ausschließlicher Handarbeit, starke Selektion des Lesegutes im Weinberg und bei der Traubenannahme, 18 monatiger Barriqueausbau und unfiltrierte Füllung sind nur einige Vorgaben, nach denen gearbeitet wird.
Jeder Wein ist individuell geprägt von dem Standort auf dem er gewachsen ist (Johannisberger Hölle, Assmannshäuser Höllenberg, Lorcher Kapellenberg, Rüdesheimer Drachenstein, Rüdesheimer Berg Roseneck). Im Keller werden diese Lagencharaktere herausgearbeitet und machen jeden einzelnen Wein eigenständig und unverwechselbar. Der Pinot Noir lebt von seiner Eleganz und Finesse, wunderbar komplex und trotzdem langlebig. Weine die alleinstehend verzaubern aber auch Vollendung zu hochwertigen Speisen finden. Mit dem großen Rotwein-Jahrgang 2009 stieg Chat Sauvage in die Klasse der führenden Rotweingüter des Rheingaus auf.
Seit dem Jahrgang 2010 ist das Weingut aus den ursprünglichen Räumlichkeiten der Schamari-Mühle herausgewachsen und in die neue Betriebsstätte in Johannisberg gezogen. Zu den Weinen...
19.07.2013 Frankfurt/Wein