Wenn es einen Winzerpapst an der Nahe gibt, dann ist das mit Sicherheit Helmut Dönnhoff. Als vor gar nicht allzu langer Zeit das Nahegebiet als Weinregion fast in der Bedeutungslosigkeit verschwand, stand Dönnhoff mit an der Spitze einer Handvoll Winzern die die Fahne hoch hielten. Heute gehören seine Weine zu den Begehrtesten, nicht nur in Deutschland. Und dennoch ist Helmut Dönnhoff einer der bodenständigsten Weinmacher die wir kennen gelernt haben. Kein bisschen laut, eher zurückhaltend konzentriert er sich auf das was ihm am meisten Spaß macht – seine Weine. Die Dönnhoffs bauen schon mehr als 200 Jahre Wein an. Bereits Hermann Dönnhoff Senior wandelte den zuvor gemischten landwirtschaftlichen Betrieb durch Zukäufe von besten Weinbergslagen zum Weingut um. Sein Sohn Hermann Dönnhoff Junior setzte diese Tradition fort, und begann mit gerade mal 22 Jahren den Betrieb auf die bis heute anhaltende Erfolgspur zu führen.
Inzwischen ist mit Cornelius Dönnhoff die nächste Generation angetreten. Zusammen mit seinem Vater ist er inzwischen auch offiziell Betriebsleiter und Verwalter, und hat den größten Teil der Arbeit in Keller und Weinberg zu verantworten. Die Weinberge umfassen heute rund 22 ha von Oberhausen bis nach Bad Kreuznach, in den Einzellagen Kahlenberg, Krötenpfuhl, Mollenbrunnen und Osterhöll (Bad Kreuznach), Hermannshöhle (Niederhausen), Dellchen und Kirschheck (Norheim), Brücke im Alleinbesitz, Felsenberg, Kieselberg und Leistenberg (Oberhausen), sowie Felsenberg und Kupfergrube (Schloßböckelheim). Mit dem Jahrgang 2011 wurde zusätzlich erstmals ein Wein aus dem Roxheimer Höllenpfad angeboten. Bei Dönnhoff werden zu knapp 80 % Rieslinge produziert, der Rest verteilt sich auf Grau – und Weißburgunder. Die Weine werden zu einem großen Teil mit den weinbergseigenen Hefen vergoren, und werden überwiegend in großen Eichenholzfässern vergoren. Neben den schlanken, mineralischen Klassikern ist Dönnhoff weltweit berühmt für seine edelsüßen Weine. Zu den Weinen…
25.07.2013 Frankfurt/Wein