Nun ist er da. Unser erster „eigener Wein“. Nein, wir haben keinen Weinberg gekauft, um unter die Winzer zu gehen. Aber schon seit einigen Jahren spielten wir mit dem Gedanken, dass es doch großartig sein müsste, am besten mit jedem einzelnen Winzer aus dem Sortiment, „unseren“ Wein zu produzieren. Einen einzigartigen Wein, den es nirgends anders zu kaufen gibt. Aber vor allem einen Wein, mit dem wir unsere Vorstellung von Stil und Machart repräsentieren können.
Nach reiflichem Überlegen also, schließlich ist es ja finanziell auch nicht unriskant, ein ganzes Fass auf höchstem Qualitätsniveau nach individuellem Geschmack auszusuchen und auszubauen, haben wir im Frühjahr 2013 unseren Traum in die Realität umgesetzt. Gemeinsam mit unseren Freunden Milica und Matthias vom Restaurant Weinsinn in Frankfurt, sind wir im März zum ersten Mal mit Stephan Attmann durch die Keller bei von Winning gegangen, um die Mission Chardonnay anzustoßen. Schon bei diesem ersten Probengang stellte sich das Fass Nr. 167 als Favorit heraus. Der Wein zeigte schon in diesem Stadium eine herausragende Eleganz und Finesse, gepaart mit feiner Würze, kraftvoll aber nicht fett und wuchtig – genau das, was für uns einen guten Chardonnay ausmacht.
Im Juni ging es dann zur Entscheidungsrunde erneut in die Keller. Es wurden nochmals alle zur Verfügung stehenden Fässer durchprobiert um festzustellen, dass sich unser Favorit ganz klar bestätigt hat. Also erhielt Fass 167 unseren Zuschlag. Danach passierte lange nichts mehr. Das Fass stand nun für Monate bewegungslos in einer ruhigen Ecke des Kellers, um dort gemächlich unserem Wunschstadium entgegen zu reifen. In dieser Zeit sind wir noch dreimal nach Deidesheim gefahren, um uns selbst über den Werdegang des Weines zu informieren, der ansonsten unter der vertrauensvollen Obhut von Stephan Attmann stand.
Am 14. Juli 2014 war es dann soweit. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitstreitern sind wir wieder in die Pfalz gereist, um unser Werk zu vollenden. Nachdem der Wein nun solange unbewegt reifen konnte und wir uns außerdem entschlossen hatten, dass wir weder schönen, noch filtrieren, musste natürlich die Abfüllung ebenso schonend von statten gehen. Also wurde jede einzelne Flasche mit dem Schlauch händisch gefüllt, um nicht ganz zum Schluss noch Unruhe in den Trub zu bringen. Das Ergebnis waren 270 Flaschen eines herrlichen Tropfens.
Und nun steht er bei Frankfurt/Wein im Regal. Besser gesagt dass, was von den Flaschen noch übrig ist. Denn der erste Ansturm war groß. Einige Kunden hatten, im Vertrauen in unsere Zungen, blind die ersten Reservierungen gemacht und nachdem Sie den Wein probieren konnten, wurden begeistert und umgehend die Mengen erhöht und Freunde informiert. Dabei fielen Vergleiche, die wir uns hier gar nicht weiter zu erzählen trauen. Das hat uns sehr stolz auf unseren Wein gemacht. Über diesen Zuspruch sind wir sehr begeistert und es beflügelt uns natürlich, das Thema „eigener Wein“ in Zukunft gezielt weiterzuverfolgen. Wir haben uns inzwischen mit zwei weiteren Winzern besprochen, auch mit ihnen gemeinsam unseren exklusiven Wein zu produzieren. Und der nächste Chardonnay mit Stephan Attmann versteht sich von selbst.
An Stephan geht an dieser Stelle unser ganz besonderer Dank. Er hat uns die Möglichkeit gegeben, auch an seinen besten Fässern zu schnuppern. Und er hat uns eines dieser besten Fässer überlassen, um mit all seinem Können solch ein tolles Produkt daraus zu machen.
Dieser Wein wird ausschließlich über den Weinladen und nicht im Online-Shop verkauft. Die Menge ist auf 3 Flaschen pro Person limitiert.
Preis 35,00 € (46,66/L)
28.10.2014 Frankfurt/Wein
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